Ein Moped braucht Liebe
Am Tag 9 der Reise steht in Ičići Wellness für Mensch und Maschine auf dem Programm. Doch zuerst muss noch eine neue Unterkunft gefunden werden – das Apartment in Titos Ferienpalast war leider nur für eine Nacht frei. Die neue Bleibe ist dank der netten Frau in der Tourist-Info schnell gefunden, 3 Zimmer in einem schönen Haus mit Garten und Carport, wo Mazze und Ham auch an der renitenten La Bleue schrauben dürfen. Für Trixi, Ritzel und Stoffel heißt es derweil Sonne tanken und den Strand genießen.
Die Zündung der Mobylette wird ausgetauscht, Kontakte werden gesäubert, Kabel erneuert, die Zündung wird eingestellt, Probefahrten unternommen, die alte Zündung nochmal eingebaut, Kondensatoren ausgewechselt und das ganze nochmal von vorne – ohne Erfolg. In dem Moment, wo die Maschine auf Betriebstemperatur ist, wird die Zündkerze zu heiß und wenn man den Motor abwürgt, ist es fast unmöglich ihn nochmal zum Laufen zu bringen. Mazze erwägt, den Bock einfach über die nächste Klippe ins Meer zu stoßen, ganz im Stil von Quadrophenia.
Am nächsten Tag – Zauber der Magie: der Hobel rennt wieder! Endlich Zeit für beide Mechaniker, die herrliche Gegend zu erkunden. Zurück von einem Ausflug in die Altstadt von Lovran, lernen wir beim Abendessen im Fischrestaurant am Hafen eine Rentnerin aus Deutschland kennen. Seit den Fünfziger Jahren macht sie jedes Jahr Urlaub in Ičići, kennt praktisch jeden im Ort und weiß eine Menge zu berichten.
Das Resümee des letzten Tags in der Kvarnerbucht: „Man kann ein Moped nicht wie ein menschliches Wesen behandeln – ein Moped braucht Liebe.“ (frei nach Walter Röhrl/Rallye-Weltmeister).