Kroatientour 2016 | Tag 15 | Latisana – Negrar

The World’s most dangerous road. Unfreiwillig auf der italienischen Autobahn.

Die längste Etappe. 275 km bis in die Nacht. War nicht so geplant, aber, wat willste machen?
Das geplante Etappenziel war der Gardasee; weit genug, also Tempo, Tempo! Doch wir haben die Rechnung ohne den Vergaser gemacht. Die Landschaft flimmert in der sengenden Hitze. So manche Reparaturstopps begleiten den Tag.

Nach einer Weile zeichnen sich am Horizont wieder Berglandschaften ab. Doch dazwischen liegt noch Verona. Man könnte romantisch von Julia und Romeo träumen, hätte uns nicht ein unglückliches Konglomerat aus Vergaserpanne und mangelhafter Google Maps getrennt und auf der Autobahn wieder ausgespuckt.

Es gibt noch SMS-Aufzeichnungen: Du musst sofort da runter!
Telefonate auf Autobahnausfahrten: Ich steh an der Ampel! // Dann hab ich aber eine ganz andere Ausfahrt genommen!
Fotos: Allein in Verona!
Es war nicht ganz ungefährlich. Ein Autofahrer fuhr vor uns in eine Notbucht, um sich zu vergewissern, ob das was er sah, wirklich MOPEDS auf der 6-spurigen Autostrada sind?

Letztendlich haben wir uns alle wieder gefunden, froh, dass alle unbeschadet aus dem Schlamassel rausgefunden haben. Um diese Erfahrung reicher, knattern wir nun aber zügig weiter zum Gardasee, wo auch schon die nächste unschöne Erfahrung auf uns wartet. Gardasee, das Flair der 60er Jahre ist endgültig vorbei! Endlosstau, troppo Casino, null freie Unterkünfte, ätzende Touri-Gestaltung, Moviepark, Spielpark, Freizeitpark, Kinderpark, Parkpark. Nix für uns! Kein Rock ’n‘ Roll!

Die letzten noch zu habenden Zimmer sind 25 km weiter. Da es schon dunkel wird, hauen wir wieder ab. Mit der Mopedbeleuchtung ist es abenteuerlich durch eine dörfliche Gegend in den Weinbergen zu fahren. Fledermäuse, mit offenbar schlechtem Echolot, machen ein dumpfes Blobb! auf der Brust.

Ein abenteuerlicher Tag geht zu Ende, als wir sehr erschöpft in der Villa Moron ankommen.